Von Martina Tödte
7 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 1-17
Schwangerschaft und Mutterschaft bei Frauen, die illegale Substanzen konsumieren, stellen an die beteiligten Hilfesysteme hohe Anforderungen: So zeigt die Komplexität der Thematik die Bedeutung einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem aktuellen Wissensstand auf, der für die Ausrichtung und Entwicklung zielführender Unterstützungsmaßnahmen unabdingbar erforderlich ist, sowie die Relevanz der persönlichen Auseinandersetzung der Mitarbeitenden der Hilfesysteme. Gleichermaßen ist für eine adäquate psychosoziale Angebotsstruktur ein grundlegendes Verständnis von Substanzkonsum bei Mädchen und Frauen erforderlich, welches im Kontext biografischer Erfahrungen, geschlechtsbezogener Zusammenhänge und Bewältigungsformen betrachtet werden muss. Darüber hinaus besteht die Notwendigkeit einer arbeitsfeldübergreifenden, verbindlichen Kooperation unterschiedlicher Hilfesysteme (vgl. Landeskoordinierungsstelle Frauen und Sucht NRW 2015).